Tai Chi Schule Mathieu Saarland
Fühle den Flow!
 

Taijquan




 

Einführungsvideo zu Chen Taijiquan Mathieu von RTL Luxemburg

 

Taijiquan ist vor mehr als 370 Jahren in China aus bestehenden Kampfkünsten und taoistischen Praktiken als innere Kampfkunst entwickelt worden. Eine Basis des Tai Chi Chuan - auch Taijiquan - bilden die Gesundheitsübungen des Qi Gong.




Tai Chi Chuan: Die Harmonie von Bewegung, Philosophie und Gesundheit


1. Einleitung
Tai Chi Chuan, auch häufig als Taijiquan bezeichnet, ist weit mehr als eine reine Kampfsportart. Diese uralte chinesische Bewegungskunst vereint fließende Bewegungen, meditative Konzentration und tiefgründige daoistische Philosophien zu einem ganzheitlichen Trainingskonzept, das Körper und Geist in Einklang bringt. In einer Welt, in der Stress, Hektik und Ablenkungen allgegenwärtig sind, bietet Tai Chi Chuan einen Weg, innere Ruhe zu finden, Gelassenheit durch Loslassen zu kultivieren und „im Fluss zu sein“.
Besonders bedeutsam ist dabei auch die philosophische Grundlage, die sich in Konzepten wie Wuwei, Yin und Yang sowie dem I Ging widerspiegelt. Diese Elemente ermöglichen es den Praktizierenden, nicht nur ihre körperliche Gesundheit zu fördern, sondern auch eine offene mentale Haltung zu entwickeln – eine Voraussetzung für Zufriedenheit und Lebendigkeit im Alltag.
In diesem Artikel werden neben den theoretischen Grundlagen vor allem auch die praktischen Bewegungskonzepte und ihre gesundheitlichen Wirkungen erläutert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Tai-Chi-Schule Mathieu Chen Taijiquan (Xiaojia), deren fundiertes Trainingskonzept auf jahrzehntelanger Erfahrung beruht und die traditionelle Weisheit mit modernen biomechanischen Erkenntnissen verbindet.


2. Historische Wurzeln und Schreibweisen: Tai Chi Chuan versus Taijiquan
2.1 Ursprung und Entwicklung
Tai Chi Chuan hat seine Wurzeln in den alten chinesischen Kampfkunsttraditionen. Ursprünglich als Kampftechnik entwickelt, fand diese Bewegungskunst über die Jahrhunderte nicht nur als Selbstverteidigung, sondern auch als Mittel zur Kultivierung von Körper und Geist Anwendung. Im Laufe der Zeit hat sich Tai Chi Chuan von einer reinen Kampfsporttechnik zu einer meditativen Bewegungskunst entwickelt, die für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt wird.
Die Entwicklung von Tai Chi Chuan ist eng mit der daoistischen Philosophie verbunden. Bereits im 16. und 17. Jahrhundert kristallisierten sich die Grundlagen heraus, die bis heute das Herzstück der Praxis bilden. Diese daoistischen Wurzeln spiegeln sich in den grundlegenden Konzepten wie Yin und Yang, Wuwei und dem Prinzip des „im Fluss seins“ wider.


2.2 Unterschiedliche Schreibweisen: Tai Chi Chuan versus Taijiquan
Die unterschiedlichen Schreibweisen – „Tai Chi Chuan“ und „Taijiquan“ – resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Transkriptionssystemen und Übersetzungsansätzen. Während „Tai Chi Chuan“ häufig in westlichen Publikationen als Phonetikübernahme aus dem Mandarin verwendet wird, entspricht „Taijiquan“ der pinyin-basierten Umschrift, die mittlerweile in wissenschaftlichen und fachlichen Kreisen vorherrscht. Beide Bezeichnungen meinen jedoch dasselbe: eine Kampfkunst, die auf den Prinzipien der Harmonie und des inneren Gleichgewichts basiert.
Insbesondere in deutschsprachigen Fachpublikationen wird häufig die Schreibweise „Taijiquan“ bevorzugt, da sie der modernen Sinologie entspricht und eine einheitliche Darstellung in wissenschaftlichen Texten fördert (vgl. Ehmke, 2008; Becker, 2015).


3. Die Bewegungskonzepte im Tai Chi Chuan
3.1 Fließende, runde Bewegungen
Im Kern des Tai Chi Chuan stehen langsame, fließende und kreisförmige Bewegungen. Diese Bewegungen zeichnen sich durch eine kontinuierliche, weiche Dynamik aus, die weder abrupt noch ruckartig ist. Der Bewegungsfluss soll die natürliche Energie (Qi) im Körper freisetzen und gleichmäßig verteilen. Dabei geht es nicht nur um die äußere Bewegung, sondern vor allem um die innere Dynamik, bei der Körper, Geist und Atem in Einklang gebracht werden.
Die runden Bewegungen im Tai Chi Chuan wirken sich positiv auf die Gelenke und die Muskulatur aus und fördern die Durchblutung. Zudem werden Balance und Koordination verbessert, da der gesamte Körper in die Bewegungsabläufe eingebunden wird. Dies entspricht auch den biomechanischen Erkenntnissen, die zeigen, dass sanfte, kontinuierliche Bewegungen zur Reduktion von Stress und zur Steigerung der Flexibilität beitragen.


3.2 Die Bedeutung der Weichheit und des Loslassens
Ein zentrales Prinzip des Tai Chi Chuan ist die Weichheit – also die Fähigkeit, Spannungen loszulassen und sich dem natürlichen Fluss der Bewegung hinzugeben. Dieses Prinzip spiegelt sich in der daoistischen Philosophie des Wuwei wider, was so viel bedeutet wie „Nicht-Handeln“ oder „handeln durch Nicht-Eingreifen“. Hierbei geht es darum, den natürlichen Bewegungsfluss nicht zu erzwingen, sondern ihn frei fließen zu lassen.
Durch das bewusste Loslassen von Anspannung können Blockaden im Körper und Geist aufgelöst werden. Dies führt zu einer tiefen Gelassenheit und einer offenen mentalen Haltung, die als Basis für Zufriedenheit und Lebensfreude gilt. Die Praxis des Loslassens fördert auch die Flexibilität der Muskulatur und unterstützt die natürliche Biomechanik des Körpers.


3.3 Synchronisation von Atem und Bewegung
Ein weiteres zentrales Bewegungskonzept im Tai Chi Chuan ist die bewusste Synchronisation von Atem und Bewegung. Die Atemführung ist integraler Bestandteil der Praxis und sorgt dafür, dass die Bewegungen nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich harmonisiert werden. Ein ruhiger, tiefer Atem hilft, den Geist zu fokussieren und den Fluss des Qi zu unterstützen.
Die Verbindung von Atem und Bewegung führt zu einer meditativen Konzentration, die über die reine körperliche Übung hinausgeht. Sie ermöglicht es, den gegenwärtigen Moment intensiver zu erleben und schafft einen Zustand innerer Balance. Diese Achtsamkeit ist ein wesentlicher Faktor für die gesundheitsfördernden Effekte des Tai Chi Chuan.


4. Gesundheitliche Wirkungen und biomechanische Grundlagen
4.1 Physische Gesundheit und Körperwahrnehmung
Die langsamen, kontrollierten Bewegungen des Tai Chi Chuan haben zahlreiche positive Auswirkungen auf die physische Gesundheit. Zahlreiche Studien belegen, dass regelmäßiges Training zu einer Verbesserung der Balance, Koordination und Flexibilität führt. Insbesondere bei älteren Menschen kann Tai Chi Chuan dazu beitragen, Stürze zu vermeiden und die allgemeine Mobilität zu fördern.
Aus biomechanischer Sicht werden bei den Übungen sanfte, aber effektive Muskelkontraktionen ausgelöst, die zu einer gleichmäßigen Aktivierung der Muskulatur führen. Diese Bewegungen entlasten die Gelenke und unterstützen den natürlichen Bewegungsfluss im Körper. Gleichzeitig wird die Körperwahrnehmung geschärft, da die Praktizierenden lernen, sich ihrer eigenen Bewegungen und ihrer inneren Haltung bewusster zu werden.


4.2 Mentale Gesundheit und Stressreduktion
Neben den physischen Vorteilen trägt Tai Chi Chuan maßgeblich zur mentalen Gesundheit bei. Durch die meditativen Bewegungen und die bewusste Atemführung wird Stress effektiv abgebaut. Die Praxis hilft, den Geist von alltäglichen Sorgen zu befreien und in einen Zustand der inneren Ruhe und Gelassenheit einzutauchen.
Die daoistischen Konzepte des Loslassens und „im Fluss seins“ fördern eine offene mentale Haltung, die zur emotionalen Stabilität und inneren Zufriedenheit beiträgt. Dieser Zustand der mentalen Klarheit kann auch langfristig helfen, den negativen Auswirkungen von chronischem Stress entgegenzuwirken. Zahlreiche Studien zeigen, dass meditative Bewegungstechniken wie Tai Chi Chuan die Ausschüttung von Stresshormonen reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern.


4.3 Langfristige Effekte und Prävention
Regelmäßiges Tai Chi Chuan Training hat nicht nur kurzfristige entspannende Effekte, sondern wirkt sich auch präventiv auf die Gesundheit aus. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Balance, der Muskulatur und der Körperwahrnehmung kann das Risiko für Erkrankungen wie Osteoporose, Herz-Kreislauf-Probleme und auch neurodegenerative Erkrankungen reduziert werden.
Die Kombination aus sanfter Bewegung, tiefem Atem und meditativer Konzentration unterstützt zudem die Selbstregulation des Körpers. Diese Selbstregulation ist ein Schlüsselfaktor für langfristige Gesundheit und Wohlbefinden und bildet die Grundlage für eine ganzheitliche Gesundheitsprävention, die weit über rein sportliche Effekte hinausgeht.


5. Daoistische Konzepte und ihre Bedeutung im Tai Chi Chuan
5.1 Wuwei – das Prinzip des Nicht-Erzwungenen
Das daoistische Konzept des Wuwei spielt im Tai Chi Chuan eine zentrale Rolle. Wuwei, oft übersetzt mit „Nicht-Handeln“ oder „Nicht-Erzwingen“, steht für eine Haltung, in der man sich dem natürlichen Fluss der Dinge hingibt. Im Kontext des Tai Chi Chuan bedeutet dies, dass der Körper in Bewegung gerät, ohne dass äußere Anstrengung oder übermäßige Kraftanwendung notwendig sind.
Diese Philosophie lehrt, dass wahre Stärke nicht im Widerstand, sondern im Loslassen liegt. Durch das bewusste Nicht-Erzwingen von Bewegungen können innere Blockaden gelöst werden, was zu einer tiefen inneren Ruhe führt. Diese Gelassenheit und das Loslassen von Anspannung tragen maßgeblich zur mentalen und physischen Gesundheit bei und ermöglichen es den Praktizierenden, im Einklang mit sich selbst und der Natur zu leben.


5.2 Yin und Yang – Die Harmonie der Gegensätze
Ein weiteres grundlegendes Prinzip des Daoismus, das im Tai Chi Chuan zum Tragen kommt, ist das Konzept von Yin und Yang. Yin und Yang stehen für entgegengesetzte, aber gleichzeitig komplementäre Kräfte, die zusammen das Gleichgewicht der Natur ausmachen. Im Tai Chi Chuan manifestiert sich dieses Prinzip in der Wechselwirkung zwischen weichen, fließenden Bewegungen (Yin) und kraftvollen, energetischen Impulsen (Yang).
Die ständige Balance zwischen Yin und Yang lehrt, dass weder starres Festhalten noch impulsives Handeln zum idealen Zustand führt. Stattdessen ist es das ständige Finden und Halten des Gleichgewichts, das zu innerer Zufriedenheit und äußerer Gesundheit beiträgt. Diese Balance ist auch ein zentraler Aspekt der biomechanischen Grundlagen des Tai Chi Chuan, bei denen sanfte und kräftige Elemente in harmonischer Abstimmung miteinander wirken.


5.3 „Im Fluss sein“ und das Entdecken des eigenen Wesens
Der daoistische Leitsatz „im Fluss sein“ beschreibt einen Zustand der natürlichen Bewegung und des Loslassens, in dem der Mensch in Harmonie mit sich selbst und der Umwelt lebt. Im Tai Chi Chuan wird dieser Zustand durch die kontinuierlichen, fließenden Bewegungen angestrebt. Der Praktizierende lernt, sich den natürlichen Gegebenheiten hinzugeben und sich von äußeren Zwängen zu befreien.
Diese Haltung fördert nicht nur körperliche Leichtigkeit, sondern auch eine offene, weite mentale Einstellung. Das Entdecken des eigenen Wesens, das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen sowie das Akzeptieren der eigenen Natur sind zentrale Elemente dieser Philosophie. Sie tragen dazu bei, dass man sich selbst und das Leben in seiner Gesamtheit annimmt – ein Aspekt, der maßgeblich zu Gelassenheit und innerer Zufriedenheit beiträgt.


5.4 Daoismus als moderne Lebensphilosophie
Obwohl der Daoismus seine Wurzeln in alten Zeiten hat, birgt er auch in der modernen Welt enormes Potenzial, Menschen mental zu unterstützen. Die daoistische Sichtweise, die den Menschen als integralen Bestandteil eines größeren, miteinander verbundenen Kosmos sieht, fördert Weite, Offenheit und Verbundenheit. Diese Perspektive hilft, den Fokus von gesellschaftlichen Zwängen zu lösen und sich auf das Wesentliche – das eigene Sein – zu konzentrieren.
Die daoistische Philosophie bietet somit einen fundierten Rahmen, um die Herausforderungen des modernen Lebens mit Gelassenheit zu meistern. Sie ermutigt dazu, das Leben nicht als ständigen Kampf zu verstehen, sondern als einen Fluss, in dem man sich treiben lässt und dabei die eigene Essenz entdeckt. Gerade in einer Zeit, in der mentale Gesundheit und Stressreduktion immer wichtiger werden, kann der daoistische Weg einen entscheidenden Beitrag zur inneren Balance leisten.


6. Das I Ging als Grundlage des Tai Chi Chuan
6.1 Historische Bedeutung des I Ging
Das I Ging, auch bekannt als das Buch der Wandlungen, ist eines der ältesten chinesischen Klassiker und bildet eine wesentliche Grundlage der daoistischen Philosophie. Es vermittelt die Prinzipien des Wandels und der Dynamik in der Natur und im menschlichen Leben. In der Tradition des Tai Chi Chuan spielt das I Ging eine zentrale Rolle, da es die Wechselwirkungen von Yin und Yang sowie das Prinzip des ständigen Wandels veranschaulicht.
6.2 Das I Ging und die Bewegungskunst
Die in den Wandlungen des I Ging beschriebenen Prinzipien spiegeln sich direkt in den Bewegungen des Tai Chi Chuan wider. Die ständige Veränderung und das Fließen der Energien, die im I Ging dargestellt werden, finden ihren Ausdruck in den kreisförmigen, fließenden Bewegungen des Tai Chi. Diese Bewegungen symbolisieren den natürlichen Wandel und das beständige Streben nach Balance, das im I Ging verankert ist.
Die Beschäftigung mit dem I Ging eröffnet den Praktizierenden zudem einen tieferen Zugang zu den philosophischen Grundlagen des Tai Chi Chuan. Sie lernen, dass jede Bewegung, so unscheinbar sie auch sein mag, Teil eines größeren kosmischen Zusammenhanges ist. Dieses Verständnis trägt wesentlich zur inneren Ruhe und Gelassenheit bei, da es hilft, die eigene Existenz im Kontext eines sich ständig verändernden Universums zu sehen (vgl. Becker, 2015).


7. Die Tai-Chi-Schule Mathieu Chen Taijiquan (Xiaojia)
7.1 Das Konzept und die Philosophie der Schule
Die Tai-Chi-Schule Mathieu Chen Taijiquan (Xiaojia) steht für ein Trainingskonzept, das auf fundierten, jahrhundertelangen Traditionen basiert, die in langer praktischer Forschung ein Bewegungsprinzip entwickelt haben, das auch heute noch modernsten Erkenntnisse der Biomechanik standhält. In kleinen Gruppen, in denen eine intensive persönliche Betreuung möglich ist, werden die Prinzipien des Tai Chi Chuan auf höchstem Niveau vermittelt. Das Konzept der Tai-Chi-Schule Mathieu ermöglicht es den Lehrenden, individuell auf die Bedürfnisse der Schüler einzugehen und sie in allen Aspekten der Bewegungskunst zu schulen.

Die Schule legt besonderen Wert darauf, nicht nur die technischen und biomechanischen Grundlagen des Tai Chi zu vermitteln, sondern auch die tiefgehende daoistische Philosophie – von Wuwei und Yin/Yang bis hin zum Loslassen und „im Fluss sein“. Diese ganzheitliche Herangehensweise befähigt die Schüler, Tai Chi Chuan als Lebenskunst zu begreifen, die weit über sportliche Betätigung hinausgeht. Das Miteinander in der Gruppe spielt dabei auch eine Rolle, weil Entspannung nur in einer lockeren Gruppensituation möglich ist.


7.2 Fundiertes Niveau und jahrelange Erfahrung
Margareta und Bernd Mathieu verfügen über mehr als 30 Jahre Erfahrung und haben sich intensiv mit den historischen und philosophischen Grundlagen des Tai Chi Chuan auseinandergesetzt. Die Kombination aus traditionellen Taijiquan Formen und bewährten Qi-Gong-Systemen sind in der Praxis sehr erfolgreich. 

Die Gesundheitsaspekte stehen im Vordergrund.Dabei wird besonderer Wert auf die korrekte Ausführung der Bewegungen gelegt, um langfristige gesundheitliche Vorteile zu erzielen und Verletzungen vorzubeugen. Das Ergebnis ist ein Trainingsansatz, der Körper, Geist und Seele in Einklang bringt – und der den daoistischen Idealen von Gelassenheit, Loslassen und innerer Balance entspricht.


8. Tai Chi Chuan als Lebenskunst und Weg zur inneren Gelassenheit
8.1 Mehr als nur Sport: Die philosophische Dimension
Viele Menschen betrachten Tai Chi Chuan zunächst als sanften Sport oder als Form der Bewegungstherapie. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass es weit mehr ist als das – es ist eine Lebenskunst. Die tief in der daoistischen Philosophie verankerten Konzepte eröffnen dem Praktizierenden einen Weg, das eigene Wesen zu entdecken, sich von gesellschaftlichen Zwängen zu lösen und in einen Zustand innerer Zufriedenheit zu gelangen.
Die Auseinandersetzung mit Tai Chi Chuan lehrt, dass wahre Stärke aus dem Loslassen entsteht und dass das Erreichen von Gelassenheit nicht durch übermäßige Anstrengung, sondern durch das Akzeptieren des natürlichen Flusses des Lebens erfolgt. Diese Erkenntnis ist gerade in unserer modernen, oft überstimulierten Welt von unschätzbarem Wert. Sie fördert eine offene mentale Haltung und verankert das Prinzip, „im Fluss zu sein“ – eine Basis für Lebendigkeit und inneren Frieden.


8.2 Gelassenheit durch Loslassen und offene mentale Haltung
Ein zentrales Element der Praxis ist das Loslassen. Indem man lernt, unnötige Anspannungen und Gedankenmuster abzulegen, entsteht Raum für neue Energie und kreative Impulse. Diese Fähigkeit, den Moment anzunehmen und sich nicht von äußeren Einflüssen aus der Balance bringen zu lassen, bildet die Grundlage für ein erfülltes, zufriedenes Leben.
Die offene mentale Haltung, die durch Tai Chi Chuan gefördert wird, hilft dabei, eine tiefere Verbindung zu sich selbst herzustellen. Der Praktizierende lernt, dass das Loslassen nicht als Verlust, sondern als Gewinn an Freiheit und innerer Stärke zu verstehen ist. Diese Erkenntnis kann sich positiv auf alle Lebensbereiche auswirken – von zwischenmenschlichen Beziehungen bis hin zur persönlichen Weiterentwicklung.


8.3 Daoismus in der modernen Welt
Die daoistische Philosophie bietet in unserer heutigen Zeit ein enormes Potenzial, Menschen mental zu unterstützen. Prinzipien wie „im Fluss sein“, „Natur vor Gesellschaft“ und „das eigene Wesen entdecken“ eröffnen Wege, um Stress abzubauen, innere Weite zu gewinnen und die Verbundenheit mit der Natur zu spüren. Die daoistische Sichtweise ermutigt dazu, das Leben als einen dynamischen, ständig wechselnden Fluss zu begreifen, in dem jede Veränderung eine Chance zur persönlichen Entwicklung darstellt.
Diese Perspektive fördert nicht nur die individuelle Gelassenheit, sondern trägt auch zu einem kollektiven Bewusstsein bei, das von Offenheit, Akzeptanz und innerer Ruhe geprägt ist. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Druck und Informationsflut häufig zu Überforderung führen, kann der daoistische Weg zu einem Ausgleich und zu mehr Lebensqualität beitragen.


8.4 Das I Ging als philosophische Grundlage
Das I Ging, das Buch der Wandlungen, ist nicht nur ein Klassiker der chinesischen Weisheit, sondern auch eine zentrale Inspirationsquelle für Tai Chi Chuan. Es lehrt, dass das Leben von ständiger Veränderung geprägt ist und dass der Schlüssel zur Harmonie darin liegt, diese Veränderungen anzunehmen und im Einklang mit ihnen zu leben. Die in den Wandlungen des I Ging beschriebenen Prinzipien helfen, den Fluss der Energie im Körper zu verstehen und in die eigene Lebenspraxis zu integrieren.
Die Auseinandersetzung mit dem I Ging eröffnet dem Praktizierenden einen tieferen Einblick in die Mechanismen von Yin und Yang und in die Bedeutung von Balance und Transformation. Diese Erkenntnisse bilden die Basis für ein Trainingskonzept, das weit über reine körperliche Übungen hinausgeht und den Weg zu innerer Weisheit und Zufriedenheit ebnet. - Auf Anfrage werden spezielle Einführungskurse zum I Ging und dessen Anwendung angeboten.


9. Schlussfolgerungen und Ausblick
Tai Chi Chuan – oder Taijiquan – stellt eine einzigartige Verbindung von Kampfkunst, Bewegungstherapie und tiefgründiger Philosophie dar. Die fließenden, weichen Bewegungen, die bewusste Synchronisation von Atem und Bewegung sowie die daoistischen Grundsätze wie Wuwei und Yin/Yang tragen zu einer ganzheitlichen Harmonisierung von Körper und Geist bei.
Die praxisorientierte Vermittlung, wie sie in der Tai-Chi-Schule Mathieu Chen Taijiquan (Xiaojia) gelebt wird, ermöglicht es, die jahrhundertealten Prinzipien in einen modernen Kontext zu übertragen. Auf fundiertem Niveau und in kleinen Gruppen werden sowohl die biomechanischen als auch die inneren Trainingsaspekte detailliert vermittelt – eine Kombination, die langfristig zu mehr Gesundheit, Gelassenheit und innerer Balance führt.
Die Integration von Tai Chi Chuan in den Alltag eröffnet den Praktizierenden die Möglichkeit, nicht nur ihre körperliche Fitness zu steigern, sondern auch einen Weg zu finden, um den Stress des modernen Lebens abzubauen und das eigene Wesen zu entdecken. Die daoistische Philosophie, die dem Tai Chi Chuan zugrunde liegt, fördert dabei eine offene mentale Haltung, die den Schlüssel zu Zufriedenheit und Lebendigkeit bildet.
Im Endeffekt zeigt sich, dass Tai Chi Chuan mehr als ein Sport ist – es ist eine Lebenskunst, die den Menschen befähigt, in den natürlichen Fluss des Lebens einzutauchen, loszulassen und die eigene innere Stärke zu entdecken. Die tiefe Verknüpfung von Bewegung, Atem, Philosophie und innerer Wahrnehmung schafft einen Zustand der Harmonie, der weit über das rein Physische hinausgeht und langfristig zu einem erfüllteren, gesünderen Leben beiträgt.


Aufbauend unterrichten wir Fächer, Säbel und Schwert..



Die Bewegungen des Taijiquan sind fließend und harmonisch.



Die gesundheitlichen Wirkungen des Taijiquan sind vielfältig und basieren auf einer korrekten Körpermechanik:

In unserer Schule erlernen Sie den  Chen-Stil des kleinen Rahmens. Dabei bildet der Schwerpunkt unserer Kurse das gesundheitliche Training und ein lockeres Miteinander. Viele sind schon seit Jahren mit Freude an den fließenden Bewegungen dabei und haben hier einen Ausgleich zum stressigen Alltag gefunden. Aber auch neue Gesichter sind gern gesehen. Es ist uns wichtig, dass im Training auch mal gelacht wird, und es mehr um Entspannung als um Leistung gehen darf.


Kommen Sie doch einfach mal vorbei und machen mal unverbindlich ein Training mit! 

                                                                                                                           Wir freuen uns auf Sie!